Zug braucht eine starke Gebäudeversicherung
15. März 2017
Jüngst wurde die Kunstgiesserei Neuheim ein Raub der Flammen. Wir wurden Zeugen, wie schnell ein Brand existenziellen Schaden anrichten kann. Den Betroffenen möchte ich mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken.
Ein solches Unglück führt uns vor Augen, wie bedeutend eine rasch einsatzfähige Feuerwehr ist. Aber auch, wie wichtig eine Versicherung ist, die den immensen Schaden ersetzt. Die Gebäudeversicherung Zug besteht im Grundgedanken als Solidargemeinschaft aller Zuger Hauseigentümerinnen und -eigentümer. Wir alle stehen einander bei und sind froh um die Hilfe, wenn wir selber geschädigt werden. Und sei es auch nur durch einen Hagelschlag am Fensterladen. Als fest im Kanton verankerte Institution blickt die Gebäudeversicherung auf eine über 200-jährige Tradition zurück. Sie versichert alle Bauten gegen Feuer und Elementarschäden, leitet das Feuerwehrwesen und den Brandschutz.
Die stetig wachsende Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte bedingt aber eine Reorganisation. Insbesondere die Steuerung und Aufsicht der Gebäudeversicherung müssen neu aufgebaut werden. Das geltende Gebäudeversicherungsgesetz stammt aus den 1970er-Jahren und ist veraltet. Der Kantonsrat hat es darum das grundlegend überarbeitet. Neu soll beispielsweise ein Verwaltungsrat die strategische Leitung übernehmen. Der Kantonsrat hat seine Rolle als demokratisches Kontrollorgan gestärkt und kann wenn nötig politisch Einfluss nehmen und Korrekturen einfordern.
Am 21. Mai stimmen wir über das revidierte Gebäudeversicherungsgesetz an der Urne ab.
Ich werde aus Überzeugung JA stimmen – als Hauseigentümer, als Feuerwehr-Wachtmeister als Kantonsrat und als Bürger.