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Freiwilligenarbeit hält die Schweiz zusammen

23. Dezember 2017

Chlauseslä, Fasnacht, Dorfmusik-Konzerte, Fussball-Grümpis – sind nur ein paar Beispiele von freiwilligen Engagements, welche für die Gesellschaft geleistet werden.  Unendlich viele Projekte, Veranstaltungen und Traditionen wären ohne den Einsatz von Freiwilligen undenkbar.

Dazu müssen wir Sorge tragen, denn die zunehmende Individualisierung, Globalisierung, wie auch die Leistungsgesellschaft stellen die Kultur der Freiwilligenarbeit auf die Probe: Die Vereinsbindung sinkt, Interessenverbände und Parteien verlieren Mitglieder.

Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Unsere Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn sich viele engagierte Menschen in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Sei es die unentgeltliche Pflege und Betreuung, die aktive Teilnahme im Dorfverein oder die Mitarbeit im Gemeinderat. Es braucht soziale Beziehungen. Leiden diese, leidet früher oder später die gesamte Gesellschaft. Deshalb muss die Diskussion über die Zukunft des Gemeinwohls und der Freiwilligenarbeit geführt werden.

Mir ist bewusst, dass vor allem die innere Überzeugung der Antrieb für freiwilliges Engagement ist. Ein Erzwingen ist dabei nicht zielführend. Es braucht deshalb Bemühungen den grossen Wert von unentgeltlichem Einsatz für die Allgemeinheit, aber auch für sich persönlich besser aufzeigen zu können. Natürlich sollen solche freiwilligen Einsätze mit Beruf und Familie vereinbar sein.

Die Wirtschaft und das Bildungswesen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Bereits in der Schule soll Freiwilligenarbeit konkret vermittelt und gefördert werden. Entsprechende Projekte können in den Unterricht eingebaut werden damit man die Kinder auf dieses wichtige Thema sensibilisiert. Durch den Ausbau von politischer Bildung kann zudem die aktive Teilnahme am politischen Geschehen verbessert werden.

Auch der Arbeitgeber spielt eine wichtige Rolle in der Ermöglichung von Freiwilligenarbeit, da sie oft auch eine Frage der Zeit ist. Er kann umgekehrt auch von Kompetenzen, die ein Arbeitnehmer beispielsweise in einem Vereins-Vorstand oder Organisationskomitee erworben hat, profitieren.

In diesem Sinne wünsche ich mir für das Jahr 2018 noch mehr Menschen, die Zeit finden sich für ein soziales Projekt einzusetzen oder in einem Verein aktiv mitzuwirken. Es lohnt sich. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten!